Finde deinen USP

Dein Kompass zum Erfolg

Entdecke mit dieser Anleitung Schritt für Schritt deinen USP: Was macht dein Unternehmen besonders?

Zwei Frauen unterhalten sich über den USP

In diesem Artikel erfährst du:

  • was ein USP (Unique Selling Proposition) ist: dein einzigartiges, relevantes Verkaufsversprechen, das dich klar vom Wettbewerb unterscheidet.
  • warum ein definierter USP entscheidend für erfolgreiches Marketing, klare Positionierung und die Anziehung passender Kunden ist.
  • wie du deinen USP durch Analyse deiner Stärken, der Bedürfnisse deiner Zielgruppe und der Schwächen deiner Konkurrenz findest.
  • wie du die Schnittmenge identifizierst, wo deine Stärken auf ungedeckte Kundenbedürfnisse treffen, die Wettbewerber vernachlässigen.
  • wie du den Kernnutzen deines USP klar formulierst, ihn auf Relevanz und Glaubwürdigkeit testest und den stärksten auswählst.
  • wie du deinen USP konsistent über alle Marketingkanäle und Kundenkontaktpunkte hinweg kommunizierst.
  • warum du deinen USP authentisch leben musst, indem du das Versprechen im gesamten Kundenerlebnis konsequent einlöst („Walk the talk“).
  • warum du deinen USP regelmäßig überprüfen und bei Bedarf an Marktveränderungen oder neues Kundenfeedback anpassen solltest.

Die Nadel im Heuhaufen – Warum es schwer ist, aufzufallen

Fühlt sich dein Markt manchmal wie ein überfüllter, lauter Marktplatz an? Überall kämpfen Unternehmen um Aufmerksamkeit, die Konkurrenz ist nur einen Klick entfernt und Informationen überschütten potenzielle Kund*innen. Wie sollst du da als Unternehmen, Marke oder Dienstleister*in überhaupt sichtbar werden, geschweige denn herausstechen? Die Antwort: USP.

USP steht für Unique Selling Proposition, zu Deutsch Alleinstellungsmerkmal. Es ist dein einzigartiges Verkaufsversprechen. Stell es dir wie einen Leuchtturm vor: Er führt deine idealen Kund*innen durch den Nebel des Angebots-Dschungels direkt zu dir. Gleichzeitig hilft dir der USP, deine eigenen Stärken klar zu erkennen. Visuelle Hilfen wie das Venn-Diagramm unterstützen dich dabei, dieses Konzept noch besser zu verstehen.

Ein klar definierter USP ist kein nettes Extra, sondern die Grundlage für besseres Marketing, eine schärfere Positionierung und letztlich nachhaltigen Erfolg.

Was genau ist ein USP (Alleinstellungsmerkmal)?

Lass uns den Begriff zerlegen:

  • Unique (Einzigartig): Dein Angebot besitzt etwas, das die Konkurrenz so nicht bietet oder zumindest nicht so klar kommuniziert. Es hebt dich ab.
  • Selling (Verkaufend): Dieses einzigartige Merkmal ist für deine Zielgruppe wichtig. Es löst ein Problem, erfüllt einen Wunsch oder bietet einen klaren Vorteil, für den Kund*innen bereitwillig zahlen.
  • Proposition (Versprechen): Es ist ein klares, konkretes Nutzenversprechen an deine Kund*innen. Was bekommen sie bei dir, was sie woanders nicht finden?

Exkurs: USP vs. UVP (Unique Value Proposition) Die Begriffe USP und UVP nutzen viele oft synonym. Manche verstehen die UVP jedoch breiter – als das gesamte Wertversprechen, das du Kund*innen bietest (alle Vorteile und Nutzen). Der USP ist dann der zugespitzte, klar unterscheidende Teil davon, der aktiv zum Verkauf beiträgt. Für die praktische Anwendung hier konzentrieren wir uns auf diesen unterscheidenden Kern – den USP.

Was ein USP nicht ist!

Ein echter USP ist mehr als nur ein nettes Merkmal deines Produkts. Er ist auch kein allgemeiner, austauschbarer Werbeslogan wie „Wir bieten beste Qualität“ oder „Exzellenter Kundenservice“.

Solche Slogans funktionieren nur, wenn du nachweislich und einzigartig belegen kannst, was diesen Service so besonders macht und warum er für die Kund*innen entscheidend ist. Auch kurzfristige Rabattaktionen oder Sonderangebote bilden keinen nachhaltigen USP.

Einordnung in die klassische BWL: Betriebswirtschaftlich betrachtet, hilft dir der USP bei deiner Marktpositionierung. Grundsätzlich gibt es oft zwei Hauptwege zum Erfolg: Entweder du führst bei den Kosten (produzierst sehr viel, sehr günstig, oft standardisiert – denk an Discounter) oder du setzt auf Differenzierung (bietest etwas Besonderes, Hochwertigeres, Spezielleres an, oft zu einem höheren Preis). Der USP ist das Herzstück der Differenzierungsstrategie. Er erlaubt dir, dich vom reinen Preiswettbewerb zu lösen und einen eigenen Wert zu schaffen.

Betriebswirtschaftlich betrachtet, hilft dir der USP bei deiner Marktpositionierung. Grundsätzlich gibt es oft zwei Hauptwege zum Erfolg: Entweder du führst bei den Kosten (produzierst sehr viel, sehr günstig, oft standardisiert – denk an Discounter) oder du setzt auf Differenzierung (bietest etwas Besonderes, Hochwertigeres, Spezielleres an, oft zu einem höheren Preis). Der USP ist das Herzstück der Differenzierungsstrategie. Er erlaubt dir, dich vom reinen Preiswettbewerb zu lösen und einen eigenen Wert zu schaffen.

Merkmale eines guten USP

Ein starker USP erfüllt folgende Kriterien:

  • Einzigartig: Er hebt dich klar von Wettbewerber*innen ab (oder deine Zielgruppe nimmt ihn zumindest als einzigartig wahr).
  • Relevant für die Zielgruppe: Er spricht ein echtes Bedürfnis an oder löst ein wichtiges Problem deiner Kund*innen. (Hier zeigen sich oft feine Unterschiede zwischen B2B-Märkten – Fokus auf Effizienz, ROI – und B2C-Märkten – oft auch Lifestyle, Emotion).
  • Spezifisch und klar kommunizierbar: Du formulierst ihn leicht verständlich und bringst ihn auf den Punkt.
  • Verteidigungsfähig/Glaubwürdig: Du musst das Versprechen auch wirklich halten können – heute und in Zukunft. Es basiert auf deinen echten Stärken.
  • Profitabel: Deine Zielgruppe muss bereit sein, für diesen einzigartigen Nutzen einen entsprechenden Preis zu zahlen.

Warum ist ein klar definierter USP so wichtig?

Ein klarer USP ist dein strategisches Fundament mit weitreichenden Vorteilen:

  • Differenzierung vom Wettbewerb: Dein USP zieht einen klaren Trennstrich zwischen dir und anderen Anbieter*innen. Du hebst dich aus der grauen Masse hervor und entkommst der direkten Vergleichbarkeit und der reinen Preisspirale.
  • Klarheit für deine Zielgruppe: Potenzielle Kund*innen verstehen sofort, warum sie sich für dich entscheiden sollten. Dein USP beantwortet die Frage: „Was springt für mich dabei heraus, wenn ich hier kaufe?“
  • Fokus für dein Marketing & deine Kommunikation: Dein USP dient als roter Faden für alle deine Marketingaktivitäten. Ob Website, Social Media, Anzeigen oder Verkaufsgespräche – du gestaltest deine Botschaften konsistenter, schärfer und damit effektiver. Du investierst deine Ressourcen zielgerichteter.
  • Grundlage für die Markenbildung: Der USP bildet oft das Herzstück deiner Marke. Er prägt die Identität, die Werte und das Image deines Unternehmens nach außen und innen.
  • Anziehung der richtigen Kund*innen: Wie ein Magnet zieht ein klarer USP genau die Kund*innen an, die den von dir gebotenen einzigartigen Wert schätzen. Das reduziert Streuverluste und erhöht die Chance auf loyale Kund*innen.
  • Argument für Preisgestaltung: Wenn klar ist, welchen einzigartigen Nutzen du bietest, kannst du oft selbstbewusster Preise gestalten. Der Fokus verschiebt sich vom Preis zum Wert, was höhere Margen ermöglichen kann.
  • Interne Ausrichtung: Wenn dein Team den USP versteht, gibt das auch Orientierung und Motivation. Alle wissen, wofür das Unternehmen steht, was der Kern des Angebots ist und worauf sie hinarbeiten. Das fördert ein gemeinsames Verständnis, Engagement und erleichtert strategische Entscheidungen.
viele bunte Glühbirnen.

Schritt-für-Schritt: So findest du deinen eigenen USP

Die Suche nach dem USP ist ein Prozess der Reflexion und Analyse. Nimm dir Zeit dafür – es lohnt sich. Achte darauf, häufige Fehler zu vermeiden: Konzentriere dich nicht nur auf Produktmerkmale, prüfe den USP auf Kundenrelevanz und wähle nichts, das nicht wirklich einzigartig oder haltbar ist.

Schritt 1: Selbstanalyse – Was macht dich/dein Angebot besonders?

Sei ehrlich zu dir selbst:

  • Was sind deine größten Stärken, besonderen Fähigkeiten oder einzigartigen Ressourcen (z.B. Technologie, Know-how, Netzwerk, Patente)?
  • Was sind deine Leidenschaften und Kernwerte? Was treibt dich wirklich an?
  • Welche besonderen Merkmale besitzt dein Produkt oder deine Dienstleistung (z.B. herausragende Qualität, innovative Technologie, nachhaltige Herkunft, einzigartiger Herstellungsprozess, besonderes Design)?
  • Gibt es eine besondere Geschichte hinter deinem Unternehmen oder deiner Gründung? Welche einzigartigen Erfahrungen bringst du mit?

Schritt 2: Zielgruppenanalyse – Wer sind deine idealen Kund*innen und was brauchen sie?

Versetze dich in deine Wunschkund*innen hinein:

  • Wer genau ist deine ideale Zielgruppe? Beschreibe sie so detailliert wie möglich (Demografie, Psychografie, Verhalten, Werte).
  • Was sind ihre größten Herausforderungen, ungelösten Probleme, Schmerzpunkte oder unerfüllten Wünsche in Bezug auf dein Angebot? Was hält sie nachts wach?
  • Nach welchen Lösungen suchen sie aktiv? Was ist ihnen bei der Auswahl eines Anbieters wirklich wichtig (Preis, Qualität, Service, Geschwindigkeit, Status, Sicherheit, Nachhaltigkeit etc.)?
  • Warum kaufen sie bei dir (oder warum bei der Konkurrenz)? Was sind ihre Kaufmotive und -hindernisse?

Schritt 3: Konkurrenzanalyse – Was machen die anderen?

Ein Blick auf den Wettbewerb ist unerlässlich, damit du dich abgrenzen kannst:

  • Wer sind deine wichtigsten direkten (bieten Ähnliches an) und indirekten (erfüllen das gleiche Kund*innenbedürfnis auf andere Weise) Wettbewerber*innen?
  • Was sind deren offensichtliche Stärken und Schwächen?
  • Was kommunizieren sie als ihre Hauptvorteile? Was scheinen ihre USPs zu sein (auch wenn sie sie vielleicht nicht so nennen)? Wo positionieren sie sich im Markt?
  • Ganz wichtig: Wo gibt es Lücken? Welche Kundenbedürfnisse erfüllt die Konkurrenz nicht oder nur unzureichend? Was machen sie nicht gut? Wo sind sie angreifbar?

Schritt 4: Die Schnittmenge finden & USP-Kandidaten entwickeln

Hier fügen sich die Puzzleteile zusammen:

  • Finde den Sweet Spot: Wo überschneiden sich deine einzigartigen Stärken (Schritt 1) mit den dringenden Bedürfnissen deiner Zielgruppe (Schritt 2) auf eine Weise, die deine Konkurrenz (Schritt 3) nicht oder nur schlecht bedient? Das ist der Nährboden für deinen potenziellen USP.
  • Brainstorming: Entwickle auf Basis dieser Schnittmenge mehrere mögliche USP-Aussagen. Denke dabei in verschiedenen Kategorien und überlege, ob der Kern eher rational oder emotional ist:
    • Produkt/Leistung: Einzigartiges Feature, überlegene Qualität, Speziallösung. (Eher rational)
    • Preis: Günstigster oder Luxussegment. (Rational, aber oft schwer haltbar)
    • Service/Kundenerlebnis: Außergewöhnlicher Support, Community, Einfachheit. (Kann stark emotional wirken)
    • Prozess/Convenience: Schnellster, einfachster, einzigartige Lieferung. (Oft rational, kann aber Frust reduzieren = emotional)
    • Nische/Spezialisierung: Eng definierte Zielgruppe, spezifisches Problem. (Schafft Relevanz)
    • Brand Story/Werte: Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, lokale Produktion, Gründungsmythos. (Stark emotional)

Schritt 5: Formulieren, Testen und Auswählen

Nun geht es darum, die Ideen auf den Punkt zu bringen:

  • Formuliere 1-3 klare, prägnante USP-Sätze für deine Top-Kandidaten. Sie müssen sofort verständlich sein.
  • Beachte das Framing: Fokussiere auf den Kundennutzen („Du sparst Zeit…“) statt auf das Merkmal („Wir sind schnell…“). Experimentiere damit.
  • Überprüfe die Kandidaten knallhart anhand der Merkmale aus Abschnitt 2 (Einzigartig? Relevant? Spezifisch? Glaubwürdig? Profitabel?). Sei ehrlich!
  • Ist der USP glaubwürdig? Kannst du dieses Versprechen konsistent liefern? Basiert er auf echten Stärken?
  • (Optional aber empfohlen): Teste deine Favoriten. Sprich mit (potenziellen) Kund*innen, hol Feedback ein. Welche Aussage wirkt am besten? Welche ist am klarsten? Welche weckt Interesse?
  • Triff die Entscheidung: Wähle den einen USP aus, der am stärksten, klarsten, relevantesten und nachhaltigsten ist. Das ist dein Nordstern! (Um diesen Prozess zu unterstützen, können Checklisten oder Bewertungstabellen hilfreich sein).

Deinen USP kommunizieren und leben

Einen USP zu finden ist die eine Sache – ihn zum Leben zu erwecken die andere. Dein USP darf kein Papiertiger bleiben!

Abgrenzung zum Slogan: Dein USP ist die strategische Essenz, dein Kernversprechen. Ein Slogan ist oft nur ein kurzer, einprägsamer Satz, der diesen USP (oder einen Teil davon) kommuniziert. Der USP ist das Fundament, der Slogan ein mögliches Aushängeschild.

Integration in alle Kanäle: Dein USP sollte überall dort sichtbar und spürbar sein, wo Kund*innen mit dir in Berührung kommen:

  • Prominent auf deiner Website (Überschrift, Über-uns-Seite)
  • In deiner Social Media Bio und deinen Posts
  • In deinen Werbeanzeigen und Marketingmaterialien
  • In deinem Elevator Pitch und deinen Verkaufsgesprächen
  • In deiner E-Mail-Signatur
  • Im Kern deines Content Marketings

Konsistenz ist der Schlüssel – Walk the talk! Der USP ist mehr als Worte. Er muss sich in deinem Handeln, deiner Produktqualität, deinem Service – kurz: im gesamten Kundenerlebnis – widerspiegeln.

  • Beispiel: Wenn dein USP „persönlicher Kundenservice rund um die Uhr“ lautet, dann müssen deine Kund*innen auch nachts jemanden erreichen, der freundlich und kompetent hilft. Andernfalls verliert der USP seine Glaubwürdigkeit und kann sogar negativ wirken.
  • Beispiel: Ein*e Handwerker*in mit dem USP „Staubfreie Badsanierung in 7 Tagen“ muss nicht nur pünktlich fertig sein, sondern auch nachweislich sauberer arbeiten als die Konkurrenz.

Weitere Beispiele

  • Frosch Reinigungsmittel: USP über (kommunizierte) Umweltfreundlichkeit/Werte.
  • Spezialisierter IT-Dienstleister: „Wir implementieren [Software XY] für Steuerberater*innen in unter 4 Wochen – garantiert.“ (USP: Nische, Prozess/Geschwindigkeit, Garantie).
  • Online-Shop für handgemachte Kindermode: „Einzigartige, nachhaltige Kleidung, die mitwächst – designed in Deutschland.“ (USP: Einzigartigkeit, Nachhaltigkeit, Funktionalität, Herkunft).
  • Unternehmensberatung: „Wir steigern die Vertriebseffizienz von mittelständischen Maschinenbauer*innen um durchschnittlich 15% in 6 Monaten.“ (USP: Nische, klares Ergebnisversprechen, Zeitrahmen).

Der USP ist kein Dogma: Überprüfung und Anpassung

Die Definition deines USP ist ein wichtiger Meilenstein, aber keine in Stein gemeißelte Wahrheit für alle Ewigkeit. Märkte entwickeln sich, Kundenbedürfnisse ändern sich, neue Wettbewerber*innen treten auf.

  • Regelmäßige Überprüfung: Plane feste Zeitpunkte (z.B. jährlich), um deinen USP kritisch zu hinterfragen: Ist er noch einzigartig? Ist er noch relevant für deine Zielgruppe? Kannst du ihn noch glaubwürdig erfüllen? Sehen deine Kund*innen das auch so?
  • Marktbeobachtung: Behalte Wettbewerber*innen und Trends im Auge. Passt dein USP noch zur aktuellen Marktsituation?
  • Kundenfeedback nutzen: Höre genau hin, was deine Kund*innen sagen. Bestätigt ihr Feedback deinen USP oder deutet es auf notwendige Anpassungen hin?
  • Messbarkeit (Indikatoren): Versuche, die Wirkung deines USP zu messen. Mögliche Indikatoren: Nennen Kund*innen Elemente deines USP in Rezensionen? Funktionieren Marketingbotschaften, die den USP hervorheben, besser (z.B. höhere Klickraten, Konversionsraten)? Kannst du deine Preise aufgrund des wahrgenommenen einzigartigen Werts stabil halten oder erhöhen?
  • Mut zur Anpassung: Wenn sich herausstellt, dass dein USP nicht mehr trägt, sei bereit, ihn zu schärfen, neu zu formulieren oder im Extremfall sogar einen neuen zu entwickeln. Flexibilität ist eine Stärke.

Fallbeispiel: Vom Technik-Fokus zum Kernwert Verständnis

Um diesen Prozess greifbarer zu machen, werfen wir einen Blick auf mein konkretes Fallbeispiel als Texterin:

Die Herausforderung: Als Texterin bin ich auf einem spannenden Markt tätig. Der Vormarsch von KI und viele talentierte Mitbewerber*innen erhöhen den Druck, sichtbar zu werden und mich klar abzugrenzen. Lange Zeit sah ich meine Stärke vor allem im SEO- und Content-Marketing-Bereich. Das ist auch mein alltägliches Ziel und meine Kompetenz: Texte schreiben, die besser sind als andere, damit meine Kund*innen in Suchmaschinen ranken und besser gefunden werden. Hinzu kommt meine Fähigkeit, wissenschaftlich zu recherchieren, was in manchen Branchen sehr wichtig ist.

Trotz meiner Stärken in SEO, Content Marketing und wissenschaftlicher Recherche fehlte mir anfangs eine klare Antwort auf die Frage: Was macht mich wirklich einzigartig und warum sollten Kund*innen genau mich wählen? Ich spürte die Notwendigkeit, mein Alleinstellungsmerkmal – meinen USP – zu definieren, um nicht in der Masse unterzugehen.

Der Prozess: Ich folgte dem erwähnten, strukturierten Prozess:

  • Selbstanalyse: Fähigkeiten (SEO, Recherche, Komplexität), Leidenschaft (funktionierende Kommunikation).
  • Zielgruppenanalyse: Kernproblem der Kund*innen: Gefühl, nicht verstanden zu werden. Mein fröhlichstes Feedback erhalte ich immer dann, wenn Menschen sehen, dass ich ihre Kompetenzen und Tätigkeiten erfasse und so formuliere, dass die Zielgruppe das versteht.
  • Konkurrenzanalyse: Viele werben damit, dass die Texte zu den Kund*innen „passen“, dass sie verkaufen oder Marketing-Grundregeln beachten. Lücke: Explizite Betonung von tiefem Verständnis/Emotion.
  • Synthese & Aha-Moment: Lange Zeit lautete meine Arbeitshypothese, dass ich meine Stärken und den direkten Kund*innenvorteil in den Vordergrund stellen muss: mein großes SEO-Wissen für eine Texterin und die Tatsache, dass viele meiner Texte deswegen ranken. Aber das holt Menschen nur dann ab, wenn sie bereits Ahnung von dem haben, was ich erreichen kann. Wenn sie sich mit diesen Dingen noch nicht beschäftigt haben, wirkt das überhaupt nicht attraktiv oder sie können den Wert gar nicht einschätzen. Nach und nach wurde mir anhand des Kund*innen-Feedbacks aber eine andere Stärke klar: Ich verstehe Produkte, Unternehmen und auch Menschen gut. Und viele meiner Kund*innen freut das ganz besonders. Das überrascht mich nicht, denn: Verstehen ist die Grundlage für Beziehung. Kommunikation gelingt nicht ohne Verständnis.
  • Formulierung & Validierung: Anschließend entwickelte ich den USP-Kandidaten („Texte, die verstanden werden.“) und fragte meine Kund*innen und ein paar Vertraute, was sie davon halten. Schließlich entschied ich mich für den emotionalen Nutzen.

Das Ergebnis: Mein definierter USP rund um das „Schaffen von Verständnis“ gibt mir nun Klarheit und Fokus. Er differenziert mich deutlich im Markt, zieht genau die Kund*innen an, die diesen empathischen Ansatz suchen und wertschätzen, und gibt mir eine authentische Grundlage für meine Kommunikation und Preisgestaltung. Dieser USP ist mein Kompass geworden, der mir hilft, auch in einem sich wandelnden Marktumfeld Kurs zu halten. Und natürlich erklärt er meinen Kund*innen auch, warum ich manchmal etwas mehr Zeit und Geld wert bin: Eine KI versteht sie, die Zielgruppe und die Strategie dahinter nicht so tief wie ich.

Fazit: Dein Kompass im Wettbewerbsdschungel

Die Suche nach dem eigenen USP mag auf den ersten Blick wie eine Herausforderung wirken. Doch sie ist eine der wichtigsten strategischen Aufgaben für jedes Unternehmen, das im heutigen Wettbewerb nicht nur überleben, sondern erfolgreich wachsen will.

Wir haben gesehen: Dein USP ist dein einzigartiges Verkaufsversprechen. Er hebt dich klar von der Konkurrenz ab und ist für deine Zielgruppe relevant. Er ist entscheidend für eine klare Positionierung, effektives Marketing und die Anziehung der richtigen Kund*innen. Der Weg dorthin führt über eine ehrliche Selbstanalyse, tiefes Kundenverständnis und einen wachen Blick auf den Wettbewerb – ein Prozess, den Hilfsmittel wie Checklisten oder das Venn-Diagramm unterstützen können.

Die Arbeit an deinem USP ist keine einmalige Aufgabe, sondern eine fortlaufende Investition in die Klarheit, den Fokus und die Zukunftsfähigkeit deines Unternehmens. Denke daran, deinen USP regelmäßig zu überprüfen. Stelle sicher, dass du ihn nicht nur kommunizierst, sondern tagtäglich lebst („Walk the talk“). Es lohnt sich!

Sarah Kreilaus: Freiberufliche Texterin & Expertin für verständliche Kommunikation

Erfolgreiche Kommunikation bedeutet mehr als Reichweite – Erfolgreiche Kommunikation bedeutet, verstanden zu werden.

Ich bringe komplexe Themen auf den Punkt und sorge dafür, dass deine Zielgruppe genau erkennt, was dich ausmacht.

Mit meinem Fachwissen in Marketing, SEO und Öffentlichkeitsarbeit  helfe ich dir, deine Sichtbarkeit zu steigern – verständlich, überzeugend und mit Mehrwert.

In über 14 Jahren als freiberufliche Texterin habe ich mehr als 100 Unternehmen, Organisationen und Selbstständige dabei unterstützt, ihre Botschaften klar und wirkungsvoll zu vermitteln: Egal ob online oder Print.

Freiberufliche Texterin vor Hecke.

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