Verlässliche Quellen für medizinische Texte
Damit Gesundheitstexte verlässlich sind, ist es notwendig, mit aussagekräftigen, seriösen und aktuellen Quellen zu arbeiten. Doch immer die komplette Studienlage zu sichten, sprengt das Budget der meisten Auftraggeber:innen bei weitem.
Als Texterin für medizinische Artikel nutze ich deswegen vor allem die folgenden Informationen:
1. Patient:innenleitlinien
Zu den meisten Erkrankungen gibt es Patient:innenleitlinien. Wenn sie aktuell sind, sind sie hervorragende Quellen, da die Studienlage in ihnen üblicherweise sehr gut und aktuell aufgearbeitet ist. Zudem arbeiten viele Expert:innen für die jeweilige Krankheit gemeinsam an ihnen und versuchen, die besten Empfehlungen zu generieren.
Für mich als Texterin im Gesundheitsbereich sind Patient:innenleitlinien optimal, weil sie verlässlich und überschaubar sind. Sie bilden die Grundlage für meine medizinischen Texte, die ich durch aktuelle Studien oder Lehrbuchtexte ergänze. Auf diese Weise kann ich effizient auf hohem Niveau arbeiten.
2. Gesellschaften für die jeweilige Erkrankung
Häufig schließen sich Betroffene und auch Expert:innen zusammen, um eine Gesellschaft für eine bestimmte Krankheit zu gründen.
Ihr Ziel ist es, verständliche und aktuelle Informationen an ihre Mitglieder und Interessenten weiterzugeben. Dadurch erfahren sie früher von viele Behandlungsmethoden und Neuentwicklungen. Sie haben nicht so strenge Anforderungen an Informationen wie Leitlinien und können dadurch schneller reagieren. Weil Betroffene die Krankheit und ihre Besonderheiten oft hervorragend kennen und im ständigen Austausch mit Expert:innen und anderen Betroffenen sind, sind die Informationen für jeden medizinischen Artikel hilfreich.
Dennoch gilt: Die Informationen müssen auch gründlicher überprüft werden. Nicht jede Empfehlung ist evidenzbasiert, sodass ich alle mit größter Vorsicht behandeln muss und nicht unhinterfragt übernehmen kann.
3. Lehrbücher
In vielen Fällen bieten etablierte Lehrbücher eine sehr gute Übersicht. Das größte Problem ist, dass die Informationen schnell veralten können. Zudem sind sie nicht aus Patient:innensicht geschrieben und häufig eher allgemein gehalten. Dadurch sind sie zwar als Grundlage sehr gut geeignet, reichen aber nicht aus.
4. Studien
Bei Unklarheiten, neuen Entwicklungen oder sehr speziellen Fällen führt kein Weg um die Sichtung von Studien. Wenn möglich, arbeite ich dabei immer mit Metastudien, weil diese statistisch üblicherweise aussagekräftiger sind.
Für mich als medizinische Texterin haben Studien üblicherweise zugleich zwei Nachteile: Sie sind teuer in der Anschaffung und zudem aufwändig in der Sichtung. Deswegen lohnt es sich für die meisten Auftraggeber:innen nicht, dass ich umfangreich mit Studien arbeite. Lediglich bei sehr spezialisierten Websites und Informationen ist dieses Vorgehen sinnvoll.
Wenn die umfangreiche Sichtung sinnvoll ist, prüfe ich die PubMed-Datenbank, um alle relevanten Studien zu diesem Thema grob zu sichten und dann besonders relevante und aktuelle Studien herauszufiltern.
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